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Die Ausstellung "Jüngste Zeiten - Archäologie der Moderne an Rhein und Ruhr" lockte uns am 6.4.2024 zu unserem 93. Treffen in das Ruhrmuseum auf der ehemaligen 'Zeche Zollverein' in Essen. Mehr dazu in Bälde an dieser Stelle ...

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Zur archäologischen Baustellenbesichtigung auf unserem 92. Treffen empfing uns Franziska Bartz von der Stadt Köln am Freitag, 08.09.2023 vor dem bestens gesicherten Neubau des 'Jüdischen Museums' (MiQua) im Zentrum der Kölner Altstadt zu Füssen des historischen Rathauses. Ohne passende Sicherheitsausrüstung (Helm, Schutzweste, S-3 Arbeitsschuhe) darf man allerdings keinen Fuß auf die auch dreidimensional recht anspruchsvolle Baustelle setzen. Entsprechend ausgerüstet konnten wir anschließend in von der Grabungstechnikerin Franziska Bartz auch fachlich geführten zwei hochinteressanten Stunden die bisher ergrabenen Befunde aus etwa zwei Jahrtausenden in einer laufenden Tief- und zugleich auch Hochbaustelle innerhalb der 'Archäologischen Zone‘ erkunden. (hermann menne)

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Im Sauer- und Siegerland hatten wir unser 91.Treffen am 22.04.2023. Michael Thon führte uns am Morgen durch die Wendenerhütte, eine der ältesten auch noch weitgehend mit produktionstechnischem Umfeld erhaltenen Hochofenanlagen Deutschlands. Sehr beeindruckend ist der Blick von der Gichtbühne in den viele Meter tiefen Schlund des Hochofens. Das riesige Wasserrad und die damit betriebene aufwändige Steuerung der Blasebälge lassen eine Ahnung vom ehemaligen Betrieb der Anlage zu. Anschließend erwartete uns schon Dr. Manuel Zeiler von der Außenstelle Olpe der LWL-Archäologie für Westfalen im siegerländischen Eiserfeld. Im dortigen Gerhardsseifen hat er mit Studenten und Kollegen des Bergbaumuseums Bochum sowie einheimischen Helfern noch recht gut erhaltene Reste von keltischer bis zu mittelalterlicher Eisengewinnung ergraben, die wir uns näher ansehen konnten. Künftig werden diese unter einem modernen Schutzbau dauerhaft sichtbar gemacht werden. Christian Weber vom Trägerverein 'Ein Siegerländer Tal' erläuterte uns das Konzept der Präsentation und nähere Details zum ebenfalls hierzu projektierten 'EisenZeitReiseWeg'. (hermann menne)

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Auf der Rennenburg bei Hennef fand am 11.06.2022 bei bestem Wetter das 90.Treffen statt. Burgenforscher Peter Heinz Krause erklärte uns vor Ort die Anlage und den unmittelbar damit zusammenhängenden Lebens- und Wirtschaftsraum des historischen Bergischen Landes lebhaft und anschaulich. Bereits seit der Steinzeit besiedelt, ist das Gebiet schon lange ein sowohl landwirtschaftlich wie auch bergmännisch genutzter Lebensraum. Die Rennenburg war hier sowohl Rückzugsort für die Bevölkerung als auch d e r beherrschende Burgenstandort. Der Ausblick vom Burgplatz ins Rheintal ist enorm. Besonders die ergrabene Riegelstellung ist in ihrer Art mit den vorspringenden Türmen ein Beispiel für einen ganz besonderen mittelalterlichen Burgenbau. (jürgen tzschoppe-komainda)

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Unser 89.Treffen führte uns am 21.05.2022 nach Herne ins Westfälische Museum für Archäologie, wo uns eine Führung durch die aktuelle Sonderausstellung „Stonehenge“ erwartete. Unter fachkundiger Leitung konnten wir das Konzept der Ausstellung und die Auswahl der Exponate gut nachvollziehen. Stonehenge, mit seiner langen Bekanntheit im Gelände und einer großen Fülle an Funden und Forschungsergebnissen und natürlich auch Vermutungen, werden in dieser Ausstellung auf überraschend kleinem Raum, jedoch meines Erachtens nach nicht „erschlagend“ zusammengebracht.

Der gesamte Raum um Stonehenge als ein besonderer Ort, mit einer mehr als eintausendjährigen Geschichte, wird hier umfassend und anschaulich dargestellt, und so konnten sich die sieben Teilnehmenden das große historische Ensemble in seiner Vielfalt erschließen.

Auch eine mehr oder weniger künstlerische Auseinandersetzung mit diesem Monument soll hier nicht unerwähnt bleiben. Eingebettet in den jeweiligen zeitlichen und kulturellen Rahmen haben auch diese Exponate durchaus ihre Berechtigung. Im anglophonen Raum wird offensichtlich mal wieder humorvoller mit der „hehren Wissenschaft“ umgegangen als bei uns. Vielen Dank auch dafür!

Vielen Dank an Hermann Menne, der durch seine guten Kontakte zum WMA diesen spannenden Besuch möglich gemacht hat. (reiner lubberich)

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Noch in den letzten Wolken des Morgennebels trafen wir uns am 26.2.2022 mit insgesamt 12 Teilnehmern in idyllischer Wald-randlage nahe Bergisch Gladbach zum 88.Treffen. Herbert Selbach hatte hier schon vor einigen Jahren auf einer seiner zahlreichen bergbaulich inspirierten Erkundungsgänge die Reste römerzeitlicher Kalkproduktion im insgesamt stark bergbaulich überprägten Gelände gefunden. Er führte uns in einer abwechs-lungsreichen Tour durch eine bunte, im Laufe von vielen Jahr-hunderten vielfältig bergbaulich geformte Befundlandschaft, die man auf den ersten Blick in dieser mittäglich sonnendurchfluteten wild bewaldeten ‚natürlichen‘ Erholungslandschaft nie vermutet hätte.

Nach einem Zwischenstopp beim Italiener in Bensberg gings dann um die Ecke im Schatten der Bensberger ‚Bürgerburg‘ ins Besucherbergwerk des Bergischen Museums. Herbert Rixen wußte uns hier fachkundig und kurzweilig ins Thema Bergbau zu entführen. Der sehr schön und anschaulich gemachte kleine Besuch im auf dieser Grundfläche dann doch noch erstaunlich großen Bergwerk war die perfekte Ergänzung für die Gelände-erkundung vom Vormittag. Vielen Dank an Jens Berthold für die gelungene und überraschende Tour durchs ‚Bergische‘. (hermann menne)

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Mehr als ein Drittel der Vereinsmitglieder traf sich zum 87.Treffen am 14.8.2021, um gemeinsam die aktuelle ‚GERMANEN’ - Ausstellung im Rheinischen Landesmuseum in Bonn zu besuchen. Unter fachlich versierter Leitung wurden wir in kurzweiliger Form durch die in der Thematik breit aufgestellte Sonderausstellung begleitet. Das sehenswerte Konvolut von oft prächtigen Exponaten und interessant aufbereiteter Information nähert sich auf vielfältige Weise der letztendlichen Frage, für die die Ausstellung aber auch keine endgültige Antwort weiß: Hat es ‚d i e’ Germanen als solche überhaupt gegeben?

Solcherart mit interessanter und anregender Bildung gefüttert, wurde anschließend im griechischen Restaurant ‚Olive’ auch der Magen angenehm gefüllt und in gemütlicher Runde an diesem lauen Sommernachmittag noch lange diskutiert.

Zuvor hatten wir schon den Statuten des Vereins Genüge getan und unsere Jahreshauptversammlung abgehalten. Der amtierende Vorstand wurde im Amt bestätigt sowie Kasse und Buchführung einstimmig entlastet. (hermann menne)

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Ein echtes Highlight von archäologischem Denkmal konnten wir bei herrlich mildem Vorfrühlingswetter auf unserem 86.Treffen am 15.2.2020 geniessen. In recht grosser Runde besuchten wir das schon 1843, im Zuge eines Wohnhausneubaus an der Aachener Strasse #1328 entdeckte Römergrab in Köln-Weiden.
Der schon bald nach der Entdeckung 1845 vom Kölner Dombaumeister E.F.Zwirner erbaute Schutzbau für das prächtige Grab ist inzwischen selbst denkmalgeschützt. Unter fachkundiger Führung besuchten wir zuerst die kleine Ausstellung im alten Wärterhaus, ehe es in die 'Katakomben' der Grabanlage ging.
Ein prachtvoll geschmückter Sarkophag und fein gearbeitete Marmorbüsten sind in der relativ grossen Grabkammer zu bewundern. Nach der kurzen Mitgliederversammlung und einer Mittagspause im nahegelegenen Hotel 'Germania' durften wir uns im nicht allzuweit entfernten Hürth eine weitere römische Grabkammmer ansehen. Nicht so prachtvoll wie zuvor, aber mit zwei mächtigen Sarkophagen bestückt, liegt diese an der Luxemburger Strasse, eine der weiteren großen historischen Kölner Ausfallstrassen. Wie zuvor auch schon in der Weidener Grabkammer, fand sich wieder unter fachlicher Führung manch diskussionswürdiger Punkt, bei den hier sehr stimmungsvoll nur durch Taschenlampen zu beleuchtenden Baudetails. (hermann menne)