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Das 95. Treffen fand am 12.10.2024 im Archäologiepark Belginum bei Morbach-Wederath in Rheinland-Pfalz statt. Museum und Archäologiepark befinden sich in unmittelbarer Nähe der ehemalig römischen Siedlung ‚Belginum‘, einem keltisch-römischen Gräberfeld und einem römischen Lager, bei dem es sich sehr wahrscheinlich um ein Nachschublager gehandelt hat. Desweiteren bietet die Anlage einen Wanderweg, der zum Teil der Trasse der antiken Fernstraße zu keltischer und römischer Zeit entspricht.
In der aktuellen Sonderaustellung ‚KeltenWelten – Repliken keltischer Kostbarkeiten‘ erhielten wir zahlreiche Einblicke in die Herkunft, Lebensumstände und Lebensweise der Kelten. In der Dauerausstellung des Museums dreht sich alles um die römische Siedlung ‚Belginum‘ und das zugehörige Gräberfeld. Dabei werden anhand von archäologischen Funden und Befunden Aspekte zum Alltag der dort ehemals lebenden Bevölkerung erläutert, u.a. auch zu Handel (auf Grund der unmittelbaren Lage an der antiken Fernstraße) und Wasserversorgung, sowie auch zu verschiedenen Bestattungssitten und -riten der römischen Grabkultur an einzelnen, beispielhaft präsentierten Gräbern.

Anschliessend unternahmen wir eine Erkundung des Geländes des Archäologieparks. Auf dem Wanderweg passiert man zunächst das römische Lager, welches nur durch unterschiedliche Bewuchsmerkmale auszumachen ist. Später gabelt sich der Weg und man erreicht den antiken Wegeverlauf, neben dem man einen Eindruck zu den Dimensionen keltischer und römischer Grabkultur erhält. Rekonstruierte Hügel- und Schlüsselgräber, sowie Friedgärten (durch Hecken gekennzeichnet) zeigen verschiedene Bestattungssitten an.

Insgesamt haben wir im Archäologiepark ‚Belginum‘ sehr viel Spannendes, sowohl aus der keltischen als auch der römischen Kultur kennengelernt. (maya stremke)

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Am 10.08.2024 kamen wir zum 94. Treffen im Lahnmarmormuseum in Villmar an der Lahn zusammen. Nach der Führung durch den sehr interessanten Museumsbereich besuchten wir den historischen 'UNICA' Steinbruch, in dem eine über 50 Jahre alte, erst später aufwendig polierte, sehr große steinerne Förderkante ein äußerst anschauliches und sehr beeindruckendes Beispiel des anstehenden 'Lahnmarmors' zeigt.

Im etwa 50 km entfernten Limes-Kleinkastell-Pohl erwartete uns dann ein leckeres 'Römisches Menü'. Seit 2012 existiert in Pohl der weitgehend nach historischen Grabungsergebnissen erstellte 1:1 Nachbau eines limesnahen Kleinkastells, ergänzt durch einen unweit erbauten Limeswachturm. Mit einer zumeist aus Ehrenamtlichen bestehenden, sehr engagierten lokalen Freiwilligengruppe, wird der Betrieb des Freilichtmuseums organisiert, das unbedingt einen Besuch wert ist. (hermann menne)

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Die Ausstellung "Jüngste Zeiten - Archäologie der Moderne an Rhein und Ruhr" lockte uns am 6.4.2024 zu unserem 93. Treffen in das Ruhrmuseum auf der ehemaligen 'Zeche Zollverein' in Essen.

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Zur archäologischen Baustellenbesichtigung auf unserem 92. Treffen empfing uns Franziska Bartz von der Stadt Köln am Freitag, 08.09.2023 vor dem bestens gesicherten Neubau des 'Jüdischen Museums' (MiQua) im Zentrum der Kölner Altstadt zu Füssen des historischen Rathauses. Ohne passende Sicherheitsausrüstung (Helm, Schutzweste, S-3 Arbeitsschuhe) darf man allerdings keinen Fuß auf die auch dreidimensional recht anspruchsvolle Baustelle setzen. Entsprechend ausgerüstet konnten wir anschließend in von der Grabungstechnikerin Franziska Bartz auch fachlich geführten zwei hochinteressanten Stunden die bisher ergrabenen Befunde aus etwa zwei Jahrtausenden in einer laufenden Tief- und zugleich auch Hochbaustelle innerhalb der 'Archäologischen Zone‘ erkunden. (hermann menne)

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Im Sauer- und Siegerland hatten wir unser 91.Treffen am 22.04.2023. Michael Thon führte uns am Morgen durch die Wendenerhütte, eine der ältesten auch noch weitgehend mit produktionstechnischem Umfeld erhaltenen Hochofenanlagen Deutschlands. Sehr beeindruckend ist der Blick von der Gichtbühne in den viele Meter tiefen Schlund des Hochofens. Das riesige Wasserrad und die damit betriebene aufwändige Steuerung der Blasebälge lassen eine Ahnung vom ehemaligen Betrieb der Anlage zu. Anschließend erwartete uns schon Dr. Manuel Zeiler von der Außenstelle Olpe der LWL-Archäologie für Westfalen im siegerländischen Eiserfeld. Im dortigen Gerhardsseifen hat er mit Studenten und Kollegen des Bergbaumuseums Bochum sowie einheimischen Helfern noch recht gut erhaltene Reste von keltischer bis zu mittelalterlicher Eisengewinnung ergraben, die wir uns näher ansehen konnten. Künftig werden diese unter einem modernen Schutzbau dauerhaft sichtbar gemacht werden. Christian Weber vom Trägerverein 'Ein Siegerländer Tal' erläuterte uns das Konzept der Präsentation und nähere Details zum ebenfalls hierzu projektierten 'EisenZeitReiseWeg'. (hermann menne)

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Auf der Rennenburg bei Hennef fand am 11.06.2022 bei bestem Wetter das 90.Treffen statt. Burgenforscher Peter Heinz Krause erklärte uns vor Ort die Anlage und den unmittelbar damit zusammenhängenden Lebens- und Wirtschaftsraum des historischen Bergischen Landes lebhaft und anschaulich. Bereits seit der Steinzeit besiedelt, ist das Gebiet schon lange ein sowohl landwirtschaftlich wie auch bergmännisch genutzter Lebensraum. Die Rennenburg war hier sowohl Rückzugsort für die Bevölkerung als auch d e r beherrschende Burgenstandort. Der Ausblick vom Burgplatz ins Rheintal ist enorm. Besonders die ergrabene Riegelstellung ist in ihrer Art mit den vorspringenden Türmen ein Beispiel für einen ganz besonderen mittelalterlichen Burgenbau. (jürgen tzschoppe-komainda)

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Unser 89.Treffen führte uns am 21.05.2022 nach Herne ins Westfälische Museum für Archäologie, wo uns eine Führung durch die aktuelle Sonderausstellung „Stonehenge“ erwartete. Unter fachkundiger Leitung konnten wir das Konzept der Ausstellung und die Auswahl der Exponate gut nachvollziehen. Stonehenge, mit seiner langen Bekanntheit im Gelände und einer großen Fülle an Funden und Forschungsergebnissen und natürlich auch Vermutungen, werden in dieser Ausstellung auf überraschend kleinem Raum, jedoch meines Erachtens nach nicht „erschlagend“ zusammengebracht.

Der gesamte Raum um Stonehenge als ein besonderer Ort, mit einer mehr als eintausendjährigen Geschichte, wird hier umfassend und anschaulich dargestellt, und so konnten sich die sieben Teilnehmenden das große historische Ensemble in seiner Vielfalt erschließen.

Auch eine mehr oder weniger künstlerische Auseinandersetzung mit diesem Monument soll hier nicht unerwähnt bleiben. Eingebettet in den jeweiligen zeitlichen und kulturellen Rahmen haben auch diese Exponate durchaus ihre Berechtigung. Im anglophonen Raum wird offensichtlich mal wieder humorvoller mit der „hehren Wissenschaft“ umgegangen als bei uns. Vielen Dank auch dafür!

Vielen Dank an Hermann Menne, der durch seine guten Kontakte zum WMA diesen spannenden Besuch möglich gemacht hat. (reiner lubberich)

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Noch in den letzten Wolken des Morgennebels trafen wir uns am 26.2.2022 mit insgesamt 12 Teilnehmern in idyllischer Wald-randlage nahe Bergisch Gladbach zum 88.Treffen. Herbert Selbach hatte hier schon vor einigen Jahren auf einer seiner zahlreichen bergbaulich inspirierten Erkundungsgänge die Reste römerzeitlicher Kalkproduktion im insgesamt stark bergbaulich überprägten Gelände gefunden. Er führte uns in einer abwechs-lungsreichen Tour durch eine bunte, im Laufe von vielen Jahr-hunderten vielfältig bergbaulich geformte Befundlandschaft, die man auf den ersten Blick in dieser mittäglich sonnendurchfluteten wild bewaldeten ‚natürlichen‘ Erholungslandschaft nie vermutet hätte.

Nach einem Zwischenstopp beim Italiener in Bensberg gings dann um die Ecke im Schatten der Bensberger ‚Bürgerburg‘ ins Besucherbergwerk des Bergischen Museums. Herbert Rixen wußte uns hier fachkundig und kurzweilig ins Thema Bergbau zu entführen. Der sehr schön und anschaulich gemachte kleine Besuch im auf dieser Grundfläche dann doch noch erstaunlich großen Bergwerk war die perfekte Ergänzung für die Gelände-erkundung vom Vormittag. Vielen Dank an Jens Berthold für die gelungene und überraschende Tour durchs ‚Bergische‘. (hermann menne)

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Mehr als ein Drittel der Vereinsmitglieder traf sich zum 87.Treffen am 14.8.2021, um gemeinsam die aktuelle ‚GERMANEN’ - Ausstellung im Rheinischen Landesmuseum in Bonn zu besuchen. Unter fachlich versierter Leitung wurden wir in kurzweiliger Form durch die in der Thematik breit aufgestellte Sonderausstellung begleitet. Das sehenswerte Konvolut von oft prächtigen Exponaten und interessant aufbereiteter Information nähert sich auf vielfältige Weise der letztendlichen Frage, für die die Ausstellung aber auch keine endgültige Antwort weiß: Hat es ‚d i e’ Germanen als solche überhaupt gegeben?

Solcherart mit interessanter und anregender Bildung gefüttert, wurde anschließend im griechischen Restaurant ‚Olive’ auch der Magen angenehm gefüllt und in gemütlicher Runde an diesem lauen Sommernachmittag noch lange diskutiert.

Zuvor hatten wir schon den Statuten des Vereins Genüge getan und unsere Jahreshauptversammlung abgehalten. Der amtierende Vorstand wurde im Amt bestätigt sowie Kasse und Buchführung einstimmig entlastet. (hermann menne)

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Ein echtes Highlight von archäologischem Denkmal konnten wir bei herrlich mildem Vorfrühlingswetter auf unserem 86.Treffen am 15.2.2020 geniessen. In recht grosser Runde besuchten wir das schon 1843, im Zuge eines Wohnhausneubaus an der Aachener Strasse #1328 entdeckte Römergrab in Köln-Weiden.
Der schon bald nach der Entdeckung 1845 vom Kölner Dombaumeister E.F.Zwirner erbaute Schutzbau für das prächtige Grab ist inzwischen selbst denkmalgeschützt. Unter fachkundiger Führung besuchten wir zuerst die kleine Ausstellung im alten Wärterhaus, ehe es in die 'Katakomben' der Grabanlage ging.
Ein prachtvoll geschmückter Sarkophag und fein gearbeitete Marmorbüsten sind in der relativ grossen Grabkammer zu bewundern. Nach der kurzen Mitgliederversammlung und einer Mittagspause im nahegelegenen Hotel 'Germania' durften wir uns im nicht allzuweit entfernten Hürth eine weitere römische Grabkammmer ansehen. Nicht so prachtvoll wie zuvor, aber mit zwei mächtigen Sarkophagen bestückt, liegt diese an der Luxemburger Strasse, eine der weiteren großen historischen Kölner Ausfallstrassen. Wie zuvor auch schon in der Weidener Grabkammer, fand sich wieder unter fachlicher Führung manch diskussionswürdiger Punkt, bei den hier sehr stimmungsvoll nur durch Taschenlampen zu beleuchtenden Baudetails. (hermann menne)